Heute gibt es mal etwas ganz anderes: Ich war im Kino. Und zwar in diesem ziemlich gehypten Hobbit-Film. Dazu muss ich natürlich gleich sagen: Ich bin kein besonders großer Herr der Ringe Fan und im wesentlichen ist der neue Hobbit Film genau das. Ein Herr der Ringe mit neuen Charakteren und relativ linearer Handlung. Die Schlachten waren gut gemacht, die Witze eher unterirdisch. Aber darüber will ich gar nicht groß diskutieren. Das ist Geschmackssache und jeder hat da seine eigenen Vorlieben. Wenn ihr Herr der Ringe großartig findet, dann ist das vielleicht genau der richtige Film für euch.

Viel interessant fand ich aber die Filmtechnik: 3D kombiniert mit der höhreren Bildrate von 48 FPS. Ich muss wirklich zugeben, dass ich nicht erwartet hatte, dass das einen so großen Unterschied macht. Aber man merkt das recht deutlich. Dabei würde ich mich nicht gerade als kinoerfahren bezeichnen.

Gleich zu Anfang des Films kommen einem viele Bewegungen sehr hektisch und viel zu schnell vor. Man hat das Gefühl einen Zeitraffer Film zu sehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir es nicht gewohnt sind, Bewegungen so flüssig zu sehen. Ich habe erwartet, dass ich mich bis zum Ende des Films daran gewöhne, das ist aber nicht so gewesen. Auch am Ende erscheinen vor allem manche Nahaufnahmen sehr schnell abgespielt.

Was natürlich sehr gut rüberkommt, sind die Landschaftsaufnahmen. Gerade kombiniert mit 3D sind die Kamerafahrten über weite Landschaften gigantisch. Das macht wirklich Spaß, da das Bild durch die Bewegung nicht mehr verschwimmt.

Dafür fühlt man sich in Schlachten oft wie in einem Computerspiel. Durch die 3D Technik werden schnelle Schnitte sehr schwierig und es wird von oben oder von der Seite aus einiger Entfernung draufgehalten. Das sind eben typische Computerspiel Blickwinkel. Durch die höhere Bildrate sind diese Kämpfe aber dafür wunderbar klar und flüssig anzusehen. Hier scheint das Geschehen nicht “zu schnell” abzulaufen. Kann aber auch daran liegen, dass wir hier eine schnelle Bewegung erwarten. Aber es zählt ja der Eindruck und nicht was wirklich dargestellt wird oder?

Es sind wirklich sehr viele Dinge die sich durch 3D und HFR (High Frame Rate) verändert haben. Die meisten Änderungen kommen wohl durch die 3D Technik. Wir können einfach nicht so schnell auf neue Kameraansichten scharf stellen. Daher werden oft weitere Blickwinkel gewählt und man fühlt sich wie auf der Theaterbühne. Das typische Film-Feeling ist mir bei manchen Szenen wirklich verloren gegangen.

Ich habe bisher kein Film in HFR gesehen, der nicht auch 3D war. Das wäre nochmal interessant das getrennt voneinander anzuschauen. Abschließend kann man auf jeden Fall sagen, dass HFR für eine deutlich bessere Darstellung sorgt. Die Frage ist nun, ob das das Kinogefühl zerstört oder ob sich das nur so anfühlt, weil wir es nicht gewohnt sind.


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